500 Meter Auslassrohr

Rebild, Dänemark
2023
Fundering: 80 Stück BAYO.S Schraubfundamente
Dybde: 10 Meter
Rebild Forsyning verlegt eine Auslaufleitung von Rückhaltebecken, wobei das moorige Gelände ohne Tragfähigkeit eine konventionelle Rohrverlegung unmöglich macht. Die Lösung wurde in einem Forschungsprojekt mit Schraubfundamenten gefunden.

Im Zusammenhang mit der Verlegung einer Auslaufleitung von zwei Regenrückhaltebecken in einem neuen Wohngebiet in Støvring musste Rebild Forsyning die Leitung durch ein weiches Moorgebiet führen. Leider zeigte eine geotechnische Untersuchung des Partners Andreasen & Hvidberg weiche Bodenschichten bis in eine Tiefe von 10 Metern, erst dort konnte Tragfähigkeit festgestellt werden. Daher war kreatives Denken gefragt.

„Normalerweise hebt man den alten Boden aus und ersetzt ihn durch Sand, aber bei diesen Tiefenverhältnissen wäre das unmöglich gewesen. Außerdem haben wir erlebt, dass Stahlplatten über ein Wochenende im Boden eingesunken sind. Daher hatten wir Bedenken, ob der Moorboden das Gewicht eines Rammgeräts für Betonpfähle tragen könnte – obwohl wir zunächst daran gedacht hatten. Deshalb bestand Unsicherheit über die Verwendung von Betonpfählen“, erklärt Michael G. Jørgensen, Bauingenieur bei Rebild Forsyning.

Schraubfundamente als Lösung
Um dem Wunsch von Rebild Forsyning nach einer Pfahlgründung entgegenzukommen, schlug Jens J. Porsmose, Geschäftsführer von Andreasen & Hvidberg A/S, vor, Erfahrungen aus einem Forschungsprojekt mit Schraubpfählen zu nutzen. Dieses Projekt wird gemeinsam mit BAYO.S Schraubfundamente, der Aalborg Universität und dem Innovationsfonden durchgeführt.

„Wir haben zunächst Geonetze in Betracht gezogen, die verwendet werden, um stabile Schichten zu schaffen und die Tragfähigkeit des Untergrunds zu erhöhen. Da Rebild Forsyning jedoch eine setzungsfreie Lösung wünschte, schlug ich Schraubfundamente vor. Sie erfüllten die Kriterien gut, da sie die Auslaufleitung sowohl gegen zukünftigen Auftrieb als auch gegen Setzungen sichern. Wir führten eine geotechnische Bewertung durch und dimensionierten die Pfähle auf Grundlage der Erfahrungen aus dem Forschungsprojekt“, erklärt Jens J. Porsmose.

Die Vorteile von Schraubfundamenten gegenüber Betonpfählen oder Geonetzen liegen darin, dass keine Erdarbeiten erforderlich sind, kein Boden abtransportiert werden muss, keine Vibrationen entstehen und die Installation schnell erfolgt. Zudem sind Materialien und Geräte leicht und sinken nicht in das weiche Moorterrain ein.

Mehrere Probleme gelöst

Dank dieser neuen Lösung wird die Auslaufleitung nun durch das Moorgebiet außerhalb von Støvring bis zum Lindenborg Å geführt. Dadurch wird eine effiziente Ableitung des Wassers aus den beiden Regenrückhaltebecken im Wohngebiet gewährleistet. Ohne diese Lösung hätte man möglicherweise ein neues, großes Regenrückhaltebecken bauen müssen, das jedoch keine Verbesserung der Wasserableitung gebracht und erheblich mehr Ressourcen beansprucht hätte.

„Wir können jetzt achtmal so viel Wasser aus den beiden Rückhaltebecken ableiten, als wenn wir uns für die andere Lösung entschieden hätten. Außerdem war die Montage relativ einfach. Es spart Zeit und Ressourcen, die Schraubfundamente sofort anpassen und unsere eigenen Materialien direkt montieren zu können, ohne auf Aushärtung oder zusätzliche Montagearbeiten wie bei Betonpfählen warten zu müssen“, erklärt Michael G. Jørgensen.

Als ausführendes Bauunternehmen bestätigt HMC A/S, dass der Untergrund zu den schwierigsten seiner Art gehört. Das Unternehmen, das die Koordination der Rohrverlegung und die Positionierung der Schraubfundamente übernommen hat, sieht die neuen Schraubfundamente ebenfalls als eine intelligente Lösung für die Zukunft.

Geotechnische Untersuchungen von Andreasen & Hvidberg A/S zeigten, dass Tragfähigkeit erst in 10 Metern Tiefe erreicht wurde. „Aus Sicht des Bauherrn und des Bauberaters erscheinen die Schraubfundamente als umweltgerechte Lösung für zukünftige Bauprojekte. Das Gerät ist im Vergleich zu Betonpfählen leicht und die Installation in Niederungen erfolgt relativ schnell“, erklärt Nicolai Føhns Pedersen, Abteilungsleiter für Tiefbau bei HMC A/S.